ein dezentrales Zentralkrankenhaus? Wenn es nach Herrn Bockhop geht ja…

so scheint es jedenfalls wenn man den Beitrag  vom Mitglied im Rat der Stadt Sulingen Patrick Bade liest.

Dieser Beitrag wurde auf Facebook veröffentlicht, allen nicht Facebook Mitgliedern soll er hier mit der Genehmigung von Herrn Bade zugängig gemacht werden!

 Text von Patrick Bade
Liebe Sulinger/-innen, liebe Bürger/-innen des Landkreises Diepholz,

vorab – ja ich komme aus Sulingen und ich will mich nicht davon freisprechen, das mein Blick auf die Dinge lokalpatriotisch gefärbt sein mag.

Freisprechen möchte ich mich aber davon, ein schlechter Verlierer oder nur von „Kirchturmdenken“ geprägt zu sein!

Es geht darum den besten Standort für das Zentralklinikum im Landkreis Diepholz zu finden, wo auch immer der nach neutraler und professioneller Auswertung liegen mag.

Ich versuche das ganze Prozedere wirklich objektiv zu betrachten und zu hinterfragen – gleiches würde ich mir auch von der Berichterstattung der Kreiszeitung wünschen!

Warum wird einfach nur wiedergegeben was der Landrat und der Beschlussvorschlag vorgeben?

Warum wird von Redaktionsseite nichts kritisch hinterfragt? Das ist für mich Journalismus!

Wenn seitens des Landrates und der Kreistagsmitglieder soviel Wert auf Objektivität und Transparenz gelegt wird, warum wird dann die Einsicht in die (detailierte) Auswertung der Matrix und deren Aushändigung an die beteiligten Kommunen verweigert?
Warum gibt es keine Informationsveranstaltungen für die Kommunalpolitiker oder die Klinikmitarbeiter? Warum werden die Bürger überhaupt nicht beteiligt?

Wenn die neue Zentralklinik für den ganzen Landkreis sein soll und zusätzlich Bürger aus angrenzenden Landkreisen locken, warum reduzieren wir dann effektiv die Bettenzahl auf 340 (von jetzt 376 / Quelle Statistisches Landesamt) statt diese zu erhöhen? Warum werden die umliegenden Krankenhäuser in der Matrix in keinster Weise berücksichtigt? Zumal wir diese aktuell ja bereits dringend in der Entbindungsphase benötigen und auch bei einer für den kompletten Landkreis nicht ausreichenden Bettenzahl weiterhin für die Gesundheitsversorgung benötigen? (Hier hat ja wohl eher der Landkreis das „Kirchturmdenken“)

Warum wird in Borwede die „Geometrie der Fläche“ und deren Flexibilität und Nähe zur B51 gelobt, in Sulingen aber die Grundstücksgröße inkl. Flexibilität und Nähe zur B214/B61 zum Nachteil ausgelegt?
Und was ist eigentlich mit der zusätzlichen Verkehrsbelastung für Twistringen?
Sämtlicher Verkehr aus Norden und Nordosten muss direkt durch Twistringen fahren und das durchkommen ist bereits heute oft schon schwierig!

Wenn die zeitliche und finanzielle Komponente eine so wichtige Rolle spielen, warum nimmt man dann die deutlichen Mehrkosten der Verzögerung (Grundstücks und Erschließungskosten Borwede plus 8 – 12 Millionen Defizit der Kliniken pro Jahr plus jährliche Steigerung der Baukosten) billigend in Kauf, wenn man in Sulingen doch umgehend nach Beschlussfassung in die Planung einsteigen könnte?

Finden die Emmisionsgutachten ausreichend Beachtung bei den Twistringer Grundstücken?
(z.B. Massentierhaltung / Windkraft / Stdl. 4 Züge / Geruchsbelästigung durch Best3)

Es bleiben für mich viele ungeklärte Fragen und ein mehr als fader Beigeschmack!

Zumal gerade Andree Consult schon bewiesen hat, das es auch ganz anders geht – siehe das Beispiel Lörrach.
Dort wurde ebenfalls ein Grundstück für ein Zentralklinikum anhand derselben Matrix wie hier (allerdings mit leicht anderen prozentualen Gewichtungen) gesucht und vor Beschlussfassung in mehreren Bürger- und Mitarbeiterinformationsgesprächen vorgestellt.
Informationen, Hinweise und Erkenntnisse aus den Bürgergesprächen und Mitarbeiterversammlungen sind anschließend in die Bewertung mit eingeflossen!!!

Zitat aus der Präsentation:
„Die Gewichtungsmatrix ist ein lernendes System!“

Leider nicht im Landkreis Diepholz!!!

Ebenfalls wäre man dort, für den Fall das es Komplikationen beim Erstplatzierten gibt, nicht stumpf nach Rangliste gegangen sondern hätte dann eine neue Standortentscheidung getroffen.

Es bleibt für mich unverständlich wie bei diesem Projekt, das wohl mit das bedeutendste und finanziell aufwändigste im Landkreis für Jahrzehnte bleiben wird, vorgegangen wurde!

Zum Schluss würde ich gerne Frau Seidel (Redakteurin der Artikel zur Zentralklinik in der Kreiszeitung) aus einem anderen Kommentar zitieren:

„…anstatt den Anschein von Geheimniskrämerei, ja Kungelei zu erwecken. Denn das ist der Nährboden für Missdeutung und Missverständnisse. Glaubwürdigkeit beginnt mit Transparenz. Von Anfang an.“

Patrick Bade
#ichmagmeinsulingen

Krankenpfleger und ehemaliger Mitarbeiter der Klinik Sulingen

Mitglied im Rat der Stadt Sulingen

Absage Königsschießen und Schützenfest in Klein Lessen

Liebe Schützenschwester, lieber Schützenbruder,
die aktuelle Situation bezüglich der „Corona-Pandemie“ stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Hiervon ist auch unser Schützenfest in diesem Jahr betroffen.
In der Verordnung zur Bekämpfung der Pandemie vom 08.05.2020 hat die Niedersächsische Landesregierung festgelegt, dass mindestens bis zum Ablauf des 31. August 2020 unabhängig von der Anzahl der Teilnehmenden alle Schützenfeste verboten bleiben.
Unser Schützenfest am Wochenende des 11. und 12.07.2020 sowie auch das für den 06.07.2020 geplante Königs- und Preisschießen können daher leider nicht durchgeführt werden.
Diesen Schritt gehen wir schweren Herzens. Er ist aber im Hinblick auf die Gesundheit aller Mitglieder und Gäste unvermeidlich.
In diesem Zusammenhang haben wir vom Vorstand in Kleingruppen das Gespräch mit dem Festwirt, der Familie Thiermann und unserer Königin Tanja und Ihrem Prinzgemahl Stefan Thamm gesucht.
Das Majestätenpaar und auch unser Kinderkönigspaar Theo Borchers-Rohde und Tessa Kramer haben zugesagt, ihre Regierungszeit jeweils um ein Jahr zu verlängern. Das freut uns sehr.
Es bleibt die Hoffnung, bald wieder mit Euch Allen ein paar gemütliche Stunden verbringen zu dürfen.
Mit Schützengruß, der Vorstand